Archiv der Kategorie ‘Allgemein‘

700 Jahre Neuwerker Turm - Briefmarke, Jubiläumsfeier

Dienstag, den 27. April 2010

Historische Ansichtskarte Turm Neuwerk, etwa Mitte der 1940er Jahre

Im Juni 2010 wird auf der Insel Neuwerk das 700-jährige Jubiläum des Turmes gefeiert. Seine Errichtung erfolgte durch die Hansestadt Hamburg zur Wahrung ihrer wirtschaftlichen Interessen in der Elbemündung. 1310 war der Bau des Wehrturmes fertiggestellt und die erste Turmmannschaft bezog Quartier.Seit 700 Jahren trotzt der Turm nun Wind und Wellen und hat so manche Sturmflut überstanden. Er ist immer noch im Hamburger Besitz und die Stadt hat im Laufe der Jahrhunderte viel Geld für seine Erhaltung investiert. Seit den 1940er Jahre ist eine Gaststätte in ihm untergebracht und seit einigen Jahren kann man in dem urigen Gemäuer auch übernachten. Tausende von Inselbesuchern steigen jedes Jahr auf seine Plattform um den herrlichen Blick über die Elbemündung und das umliegende Wattengebiet zu genießen.Ursprünglich diente er als Wehr- und Schutzturm sowie der Schiffahrt als markantes Tages-Seezeichen. Sein Leuchtfeuer bekam er erst 1814. Das brennt seither fast ununterbrochen an seiner Spitze.Das älteste Hamburger Gebäude wird zu seinem 700-jährigen Jubiläum mit einer 45 cent Briefmarke gewürdigt. Die Präsentation der Marke erfolgt am 10.Juni 2010 am Neuwerker Turm. Und zwei Tage später, am 12.Juni wird das Geburtstagskind mit einem großen Fest am Turm gefeiert werden. Mit dabei auch das Team Hamburg Erlebnis Briefmarke der Deutschen Post mit einem Sonderpostamt, wo es neben der neuen Briefmarke auch einen Postsonderstempel “700 Jahre Neuwerk Turm” geben wird. Ebenfalls präsent der Förderverein Insel Neuwerk e.V., welcher anläßlich des Jubiläums eine Silbermedaille (Auflage 700 Stück) hat prägen lassen. Diese Sondermedaille kann dann vor Ort, zusammen mit einer kleinen Sonderbroschüre, erworben werden.Natürlich wird auch LEUCHTFEUER Magazin den Jubilar würdigen - in der Sommerausgabe Nr.56 wird es eine ausführliche Dokumentation zum Turm auf Neuwerk geben.

100 Jahre Vierendehlgrund Leuchtfeuer - Leuchtturm-Ausstellung in Fürstenwalde

Montag, den 29. März 2010

100 Jahre Vierendehlgrund Leuchtfeuer - Leuchtturm-Ausstellung in Fürstenwalde

Die Firma Julius Pintsch fertigte früher in Fürstenwalde an der Spree Leuchtfeuertechnik, ab 1905 sogar komplette Leuchttürme. So auch das Unterfeuer Vierendehlgrund, welches am 18. Oktober 1910 in Betrieb genommen wurde und der Bezeichnung des Gellenstrom sowie der Nordansteuerung des Hafen Stralsund diente. 1983 wurde sein Feuer gelöscht und der Turm sich selbst überlassen, still rostete er vor sich hin. Das Foto zeigt den Leuchtturm an seinem ursprünglichem Standort aber bereits außer Betrieb, aufgenommen im Februar 1996 von Sven Karberg.
Mitarbeiter des WSA Stralsund bauten 2005 den Turm mit den seitlich angebrachten Gaskesseln ab und restaurierten die Konstruktion, aus dem “häßlichen Entlein wurde ein stolzer Schwan” mit neuer Aufgabe. Als Leuchtturm-Denkmal wurde das historische Bauwerk am 23. September 2007  seiner Geburtstadt Fürstenwalde übergeben und kann seither vor dem Museum bewundert werden.

Anläßlich des 100 jährigen Jubiläums Unterfeuer Vierendehlgrund präsentiert das Museum Fürstenwald seit Mitte März 2010 eine Leuchtturm-Sonderausstellung. Gezeigt werden großformatige Plakate, Leuchtturm-Fotos sowie verschiedene Objekte der Seezeichentechnik, natürlich mit Bezug zur Fa. Julius Pintsch.
Die Ausstellung wird bis zum 5. September 2010 zu den üblichen Öffnungszeiten - Dienstag bis Sonntag, jeweils 13.00 bis 18.00 Uhr, sehen sein.

Die Geschichte des Leuchtfeuer Vierendehlgrund und seine Auferstehung als Seezeichen-Denkmal wurde ausführlich den den LEUCHTFEUER Heften Nr. 47 sowie Nr. 50 beschrieben.

Leuchtturmbriefmarken 2011

Montag, den 29. März 2010

Totgesagte leben länger - dieser Spruch scheint auch für die Briefmarkenserie “Leuchttürme” zu gelten. Schon 2009 hieß es, die Serie werde beendet. Dann die Meldung in 2010 erscheinen noch die beiden Leuchtturm-Briefmarken “Falshöft” und “Neuwerk”, das wären aber die beiden letzten Leuchttürme in der Serie.
Nun gibt es aktuell die Information: in 2011 wird es nochmals zwei Marken mit Leuchtturm-Motiven geben, Leuchtturm Dahmeshöved und Leuchtturm Arngast sind im Gespräch.
Eine schöne Überraschung für die Leuchtturm-Briefmarkensammer und darüberhinaus

Seezeichen ausgetauscht - Eiswinter bringt viel Arbeit für die Wasser- und Schiffahrtsämter

Samstag, den 30. Januar 2010

Der strenge Winter 2009/10 brachte für Wasser- und Schiffahrtsbehörden eine Menge zusätzliche Arbeit mit sich. Der andauernde starke Frost  verursachte auf den Wasserwegen vor der deutschen Küste starke Eisbildung, Eisbrecher, mehrere Tonnenleger und die Mehrzweckschiffe “Arkona” und “Scharhörn” waren daher im Januar 2010 im Dauereinsatz.

Das Eis stellt eine Bedrohung für ausliegenden Tonnen dar, Eisschollen können sie unter Wasser drücken, es bilden sich massive Eispanzer welche die Tonnen zum kentern bringen können. Dabei kann die teure Technik und Elektronik beschädigt werden. Besonders die Solaranlagen der Tonnen kann in Mitleidenschaft gezogen werden, die technische Ausstattung einer großen Tonne kostet um die 10.000 Euro. Und so mussten ab 7. Januar 2010  die Tonnenleger des WSA Lübeck ausrücken um Fahrrinnentonnen gegen unbeleuchtete, aber massivere Eistonnen auszutauschen.  Alleine im Zuständigkeitsbereich des WSA Lübeck von Kühlungsborn bis Flensburg wurden etwa 500 Tonnen eingesammelt und an Land gebracht. Das gleiche geschah im Zuständigkeitsbereich des WSA Stralsund an der östlichen Ostseeküste. Hier hatte man schon vor Weihnachten mit dem einsammeln der Tonnen begonnen. Bis Mitte Januar 2010 war die Eisbildung im Bereich des Peenestroms so stark geworden, dass er für die Schiffahrt ab Wolgast gesperrt wurde.

Um zumindest der Schiffahrt noch etwas an zusätzlicher Orientierung  zu geben, sind die Richt- und Leitfeuer sowie die Leuchttürme auf 24-stündigen Dauerbetrieb umgestellt worden.

Elbe: Juelssand Leuchtfeuer abgeschaltet

Mittwoch, den 27. Januar 2010

Das Leitfeuer Juelssand ist zum 11. Januar 2010 abgeschaltet worden, ein Ersatz ist nicht vorgesehen. Das  WSA Hamburg gab dies in den “Bekanntmachungen für Seefahrer” Nr.84/09 vom 18.12.2009 bekannt.

Die Zukunft des Gebäudes ist ziemlich ungewiss. Ein Verkauf an Privat dürfte schwierig sein, da das Leuchtfeuer in einem Naturschutzgebiet steht, welches ohne Sondergenehmigung nicht betreten werden darf.

Ein erstes Feuer, eine sogenannte hölzerne Leuchtbake, wurde hier 1872 erbaut und 1873 in Betrieb genommen. 1895/96 wurde,  auf einer  extra dafür aufgeschütteten Warft, ein neuer Leuchtturm Juelssand erbaut:  ein Wärterhäuschen mit angebautem, 9,8 m hohen Leuchtturm. 1928 erfolgten Umbauten am Gebäude und es erhielt sein heutiges Aussehen. Auch die  leuchtfeuertechnischen Ausrüstung wurde modernisiert, anstelle des bis dahin verwendeten Petroleum als Brennstoff für die Lichtquelle, kam nun Flüssiggas zum Einsatz.
Über 110 Jahre half sein Feuer die Schiffahrt auf der Elbe sicherer zu machen. Das ist nun vorbei. Als Bauwerk ist ist Juelssand ziemlich einzigartig, es gibt kein vergleichbares Leuchtfeuergebäude in Deutschland. Es wäre schade, wenn dieses hübsche Türmchen verfallen oder abgerissen würde.

In der LEUCHTFEUER Ausgabe Nr.36 vom Winter 2003 wurde Juelssand, seine Geschichte und technische Entwicklung, ausführlich vorgestellt.

Leuchtturm Falshöft feiert 100 jähriges Jubiläum

Montag, den 25. Januar 2010

Im Sommer wird an der Geltinger Bucht gefeiert - das 100 jährige Jubiläum der Inbetriebnahme des Leuchtturm Falshöft - er nahm am 1. März 1910 offiziell seinen Dienst auf.

Mit seinem Bau wurde 1908 begonnen. Er entstand aus gusseisernen Segmentplatten geliefert und montiert durch die Isselburger Hütte. Während in der Nordsee mehrere Leuchttürme durch die Firma in dieser Bauart errichtet wurden, z.B. Westerheversand, Hörnum, Pellworm blieb Falshöft der einzige von der Hütte an der Ostsee errichtete Turm.  90.000 Mark kostete der 24 m hohe Turm seinerzeit. Die Fa. Pintsch aus Fürstenwalde lieferte die Laterne mit Lichtanlage, das kostete nochmals 30000 Mark.

Als Orientierungsfeuer markierte er die Einfahrt in die Flensburger Förde, zwei rote Sektoren warnten zudem vor den beiden Untiefen Bredegrund und Kalkgrund.  So diente er über Jahrzehnte hinweg als Navigationshilfe für die Schiffahrt. Zuletzt allerdings nur noch als Quermarkenfeuer mit Warnhinweisen für die genannten Untiefen.
Am 1.März 2002 wurde das Feuer von Falshöft abgeschaltet.

Inzwischen wird der Turm durch einen Förderverein gehegt und gepflegt. Heiratswillige Paare können sich im Turm trauen lassen und das ist noch kleines zusätzliches Jubiläum - vor 10 Jahren wurde die erste Ehe auf Falshöft geschlossen.  Es gibt also einiges zu feiern - und die Deutsche Post ist auch dabei. Am 10.6.2010 erscheinen zwei weitere Marken mit Leuchtturmabbildungen und der Wert zu 55 c zeigt das Geburtstagskind - Leuchtturm Falshöft.

“Baltic Lights” - Ausstellung zu Ostsee-Leuchttürmen in Schwerin

Donnerstag, den 7. Januar 2010

Noch bis Mitte 2010 ist in Schwerin in den Räumen des Schweriner Marstalls die Sonderausstellung “Baltic Lights” zu sehen. Gezeigt werden Fotos, Seezeichentechnik, u.a. eine Gürtellinse und moderne LED-Laterne sowie zahlreiche detailgetreue Leuchtturmmodelle im Maßstab 1:50 aus dem Bestand des Wasser- und Schiffahrtsamtes Stralsund. Zu sehen sind auch Grafiken des Rostocker Jochen Bertholdt, welcher schon mehrfach Entwürfe für Briefmarken mit maritimen Bezug vorgelegt. So stammen auch die beiden Briefmarkenserien der früheren DDR, erschienen Mitte der 1970er Jahre, mit Leuchttürmen an der Küste Mecklenburg-Vorpommerns aus seiner Feder.

Im Rahmen dieser Ausstellung wird es voraussichtlich am Mittwoch 27.1.2010 ab 17.00 Uhr einen zusätzlichen Informationsabend mit Vorträgen zum Seezeichenwesen in der Ostsee geben.

LEUCHTFEUER - Rückblick auf 2009

Donnerstag, den 7. Januar 2010

Das LF-Jahr 2009 endete im Oktober mit der Auslieferung von Heft Nr.54 an die Abonnenten. Das letzte Heft des Jahrgang 2009 bot erneut auf 48 Seiten umfassende und vielfältige Informationen rund um Leuchttürme. Auf 10 Seiten gab es Kurzmeldungen und Notizen zu aktuellen Ereignissen, Umbauten, etc. im deutschen Seezeichenwesen und noch eine 4-seitige Nachlese zum Elbe-Leuchtturm-Tag im Juni 2009. Großen Anklang fand das umfassende Poträt zum Lebens des Leuchtfeuerwärter Drygala, welcher zunächst auf dem Leuchtturm Balje und anschließend noch im Leuchtturm Soesmenhusen bei Brunsbüttel seinen Dienst versah. Illustriert ist diese Dokumentation mit zahlreichen historischen Aufnahmen aus Familienbesitz.
Dank der Mitarbeit von Reinhard Scheiblich konnte in LF 54 ein weiteres Porträt veröffentlicht werden - vorgestellt wurde das Werk des deutschen Landschaftsmalers Andreas Achenbach (1815 - 1910). In seinen stimmungsvollen Gemälden tauchen immer wieder Leuchttürme und Molenfeuer als Motive auf. Der kleine dänische Leuchtturm Bagø Fyr im Kleinen Belt wurde ebenfalls noch ausführlicher vorgestellt. Er zählt zu den ältesten dänischen Leuchtfeuer, ist noch immer als Seezeichen in Betrieb und zusätzlich wird der Turm seit einigen Jahren als Ausstellungsgebäude genutzt. Und wie in jeder Ausgabe gab es in LF 54 wieder umfassende philatelistische Meldungen, 7 Seiten, zum Thema / Motiv Leuchttürme und andere Seezeichen: Briefmarken, Ersttagsbriefe, Sonderstempel und andere Sammlerobjekte wurden vorgestellt.

Titelseite LF 52

Der LF-Jahrgang 2009 umfasste die Hefte Nr.52 bis 54 mit zusammen 144 Seiten Mitteilungen über Leuchttürme, Feuerschiffe und andere Seezeichen. Jedes Heft war wieder reichhhaltig illustriert, mit jeweils über 100 Abbildungen, Fotos, Skizzen, Reproduktionen alter Dokumente, Ansichtskarten, etc. Als Beilage wurden mit jeder Ausgabe ein Rundschreiben der “Interessengemeinschaft Seezeichen e.V.” sowie weitere Prospekte und Infounterlagen verschickt.

Unter dem Titel “Insel in der Elbe - Pagensand und seine Leuchtfeuer”konnte 2009 bereits die 11. LEUCHTFEUER-Sonderausgabe herausgegeben werden. Das 48 Seiten starke und reichhaltig illustrierte Sonderheft fand im LF-Abonnentenkreis und darüberhinaus guten Anklang und eine positive Resonanz, mehrfach mußten Nachauflagen hergestellt werden.

Erweitert wurde die Serie der LF-cards, Ansichtskarten mit Leuchtturm-Abbildungen mit 6 weiteren Motiven • Gammel Pøl Fyr, Dänemark • Mukran LT Nordmole • LT Holnis, 1964 erbaut • Altenbruch/Wehldorf UF, 1971 in Betrieb • Scheelenkuhlen Alter LT • Twielenfleth Alter Leuchtturm. Die gesamte Serie LF-cards umfasst somit 37 Ansichtskarten.

Das LF-Jahr 2009 ist wieder zufriedenstellend verlaufen, auch wenn die allgemeine finanzielle Lage und zunehmende Kosten bei der Herstellung deutlich spürbar wurden. Daher mußte der Abopreis geringfügig angehoben werden.

Weiterhin phantastisch ist die Unterstützung, Hilfe und Mit- und Zuarbeit der Leserschaft. Ständig treffen Mitteilungen, Hinweise, Zeitungsartikel, Bildmaterial in vielfältiger Form und vieles andere bei der Redaktion ein und helfen damit bunte, abwechslungsreiche und informative LF-Hefte entstehen zu lassen.
Dafür ein ganz herzliches Dankeschön an die engagierte Leserschaft.

Alles Gute für 2010 wünscht die LEUCHTFEUER Redaktion

Mittwoch, den 6. Januar 2010

Sind zwar schon wieder einige Tage vorbei - die LEUCHTFEUER Redaktion wünscht trotzdem noch Allen alles Gute, Glück und Gesundheit für 2010.

Usedom: Kamp Richtfeuer abgeschaltet

Samstag, den 12. September 2009

In den “Bekanntmachungen für Seefahrer” gab das WSA Stralsund am 11.9.2009 die Abschaltung der Richtfeuerlinie Kamp auf Kleinen Haff auf Usedom ab 21.9.2009 bekannt. Das in den 1930er Jahren errichtete Oberfeuer, eine 23,3 m hohe Gitterkonstruktion, wird erneuert.  Bis Ende Oktober 2009 soll ein neuer Leuchtfeuerträger aufgestellt werden