Leuchtfeuer-Magazin

Die beiden 1958 errichteten Betontürme der Richtfeuerlinie Stadersand werden in diesem Sommer saniert. Die vorgesehenen Arbeiten umfassen die Ausbesserung schadhafter Stellen im Beton, die alte Farbe wird runtergeholt, neue Grundierung und neue Farbe aufgetragen. Außerdem finden umfangreiche Stahlbauarbeiten statt - Fensterrahmen, Türen und Geländer werden neu angefertigt.

 Abb. oben - Stadersand Oberfeuer - unten - Stadersand Unterfeuer
Aufnahmen W.Seiler, 2010

Seit 6.Mai bis voraussichtlich 5.August 2013 ist das 38 m hohe Oberfeuer wegen Sandstrahlarbeiten eingerüstet und mit Planen verhüllt. Das 22 m hohe Unterfeuer ist seit dem 10.Juni bis voraussichtlich 31.Juli 2013 wegen Sandstrahlarbeiten eingerüstet und mit Planen verdeckt.
Die Richtfeuerlinie bleibt aber für die Dauer der Sanierungsarbeiten betriebsbereit.

In Betrieb ging die Richtfeuerlinie Stadersand am 5.August 1959.

Viele hatten sich darauf gefreut, dass es wieder Fahrten und Übernachtungen zum Roter Sand Sand Leuchtturm möglich sein sollten. Mit der “Lev Taifun”, einem früheren, fast 50 Jahre alten Tonnenleger, hatte man Ende 2012 endlich ein passendes Schiff für die Törns gefunden. Es wurde für den Passagiertransport aufwendig umgebaut.
Bis September 2013 waren alle Fahrten ausgebucht, doch in einer Pressemitteilung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz vom 14.Juni 2013 wurden dann alle Fahrten wieder abgesagt.

Wird es wohl in 2013 nicht geben - winkende Übernachtungsgäste
auf Leuchtturm Roter Sand. Foto D. Möhle.

Anlass dafür - der Klassifizierungsprozess des Schiffes ist noch nicht zum Abschluss gekommen, die “Lev Taifun” hat noch kein Zertifikat für die Passagierbeförderung bekommen. Nun hoffen alle Beteiligten, dass dies in den kommenden Wochen erfolgt und dann sollen die Fahrten zum Roter Sand neu organisiert werden. Ob dies allerdings noch 2013 möglich ist, ist derzeit noch nicht abzusehen,

 Wegen dringender Reparaturabeiten ist der 63 m hohe Leuchtturm Amrum seit Anfang Juni 2013 für Besucher geschlossen. Auf der Galerie werden die gusseisernen Platten entrostet und neu befestigt, größere Lücken mit “flüssigem” Metall aufgefüllt. Außerdem werden noch 11 Scheiben der Laternenverglasung erneuert und weitere Wartungsarbeiten durchgeführt.
Sollte das Wetter mitspielen, kein Wind über 4 kn wehen, können die Reparaturarbeiten nach Mitteilung des WSA Tönning bis Ende Juli 2013 abgeschlossen sein. Dann würde der Turm wieder für den Besucherverkehr geöffnet.

Mit einem kleinen Fest am Samstag 29.Juni 2013 eröffnet der Alte Leuchtturm Balje seine Tür für die diesjährige Besuchersaison. Der 2005 gegründete Förderverein hat den 1904 erbauten Leuchtturm vor der Abrißbirne gerettet, ihn mit viel Energie wieder instand gesetzt, so dass er als Museumsturm genutzt werden kann.

Der kleine Alte Baljer Leuchtturm un das hohe heutige Oberfeuer Balje.
Foto G. Gebhardt, 2012

Neben einer Ausstellung zu Flora und Fauna der Region werden im Turm Ausstellungsstücke, Infotafeln und Fotos zur Geschichte des Leuchtturmes gezeigt.
Neben den Öffnungszeiten am Tage, plant der Verein auch an einigen Tagen abends zu öffnen. Dann könnte man vom Turm den Sonnenuntergang und Schiffsverkehr auf der Elbe beobachten. Weitere Infos zum Turm sowie zu den Öffnungszeiten gibt es beim Schriftführer des Vereines, Reinhard Schult - Tel. 04753 797 und im Internet unter www.foerderverein-baljer-leuchtturm.de

Mit schönen Bildern vom Alten Leuchtturm und seiner Umgebung und mit Informationen zu seiner Geschichte und Rettung durch den Förderverein gibt es eine DVD “Der Alte Baljer Leuchtturm - Das Maritime Denkmal im Kehdinger Land”. In knapp einer halben Stunde erfährt man in diesem Film allerlei interessantes zum Turm.
Die DVD kostet inklusive Versand 12 Euro und kann bestellt werden bei G. Gebhardt, Tel. 04753 666773 oder per mail: gerhard.gebhardt@ewetel.net

Im November 2006 wurde in Balje ein Aktionstag “Rettet den Baljer Leuchtturm” durchgeführt. U.a. beteiligte sich daran der Briefmarken- und Münzensammlerverein Kehdingen und Umgebung e.V., welcher zu diesem Anlaß mehrere Sonderkarten herausgab. Ebenfalls dabei die Deutsche Post Philatelie Hamburg mit einem Sonderpostamt, wo auch der oben gezeigte Postsonderstempel mit Illustration des Alten Baljer Leuchtturms verwendet wurde.

Am Samstag 15. Juni 2013 wird es voll im Hafenbecken beim Feuerschiff “Laeso Rende” in Kiel-Möltenort. Unter dem Motto “Kurs Feuerschiff” besucht dann eine Flotte von Traditionsschiffen aus dem Kieler Museumshafen den Veteran. Ab 15.00 Uhr gibt es dann die Möglichkeit zum besichtigen der Schiffe. Höhepunkt der Veranstaltung wird ein maritimer Basar sein.

Das Feuerschiff ohne den Mast achtern.
Foto copyright www.feuerschiff.org / Arne Lückenhorst, Mai 2013.

Feuerschiff Laeso Rende ist mit über 125 Jahren eines der ältesten erhaltenen Feuerschiffe der Welt. Das ursprünglich dänische Fyrskib No. XV wurde 1886/87 gebaut. Nach 87 Dienstjahren auf verschiedenen dänischen Feuerschiffs-Stationen wurde es 1969 außer Dienst gestellt.
1986 wurde der Veteran durch den Heikendorfer Yacht-Club erworben und fand im Fischereihafen von Kiel-Möltenort einen festen Liegeplatz. Genutzt als schwimmendes Vereinsheim wird es seither liebevoll und mit viel Aufwand gehegt und gepflegt. Dort kann das Schiff zu bestimmten Zeiten auch besichtigt werden.

Seit dem 17.Oktober 2012 fehlt aber etwas am Schiff - der Besanmast musste entfernt werden, da er im Bereich des Deckdurchgangs marode und damit ein Sicherheitsrisiko war. Natürlich soll wieder ein neuer Mast aufgestellt werden und das kostet natürlich Geld. Also ist der Verein fleißig am sammeln und hatte dabei eine nette Idee - aus dem alten Mast wurden diverse Sachen gebastelt, Buchstützen, Kerzenständer und anderes, welche gegen eine entsprechende Spende abgegeben werden.
Weitere Informationen zum Schiff und seine Geschichte, zu den Vereinsaktivitäten, etc. finden sich unter www.feuerschiff.org

Und am 9.+ 10.Juli 2013 bekommt die “Laeso Rende” schon wieder Besuch, dann kommt ein weiterer Oldtimer vorbei, welcher in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag feiert - das Hamburger Museums-Feuerschiff “Elbe 3″ ex. Weser, unterwegs nach Flensburg zur Veranstaltung “Dampf Rundum” vom 12.- 14.Juli 2013, macht in Möltenort Zwischenstation.

 Mitte Mai 2013 wurde das 1954 in Betrieb genommene Leitfeuer Peenemünde komplett demontiert und zur gründlichen Überholung an Land geschafft. Der 11 m hohe Turm wird runderneuert: er wird gesandstrahlt, angerostete Stellen werden erneuert, er erhält eine neue Grundierung und einen neuen Anstrich. Das WSA Stralsund hat für diese Arbeiten 6 Wochen veranschlagt und hofft, dass er Ende Juni 2013 wieder an seinem Standort steht und in Betrieb genommen werden kann.

Abb. oben - Peenemünde Leitfeuer mit den, an der Galerie befestigten Solarpanelen zur Energiegewinnung. Foto K. Potschien, Juli 2002.

Für den Zeitraum 14.Mai bis 28.Juni 2013 wird auf Position ein Ersatzfeuer betrieben. Es zeigt ein gelbes unterbrochenes Feuer alle 4 sec., die Tragweite beträgt 5 sm.

Eine erste umfassende Sanierung hatte es bereits 1992/94 vor Ort gegeben. Seinerzeit waren mehrere Platten des eisernen Türmchens ausgetausch worden, die Laterne war neu verglast worden. Das Fundament hatte eine Stahlbetonummantelung bekommen. Außerdem wurde er damals auf Solarbetrieb umgerüstet, am Geländer der Galerie wurdenSolarpanelen montiert.

Der rot-weiße Turm wird auch als “Sandmännchenturm” bezeichnet. Er diente als Vorlage für einen Leuchtturm, welcher öfters in der Sandmännchen-Sendung des DDR-Fernsehen zu sehen war. Die nachfolgend abgebildete Werbe-Ansichtskarte des Deutschen Fernsehen der DDR von 1954 zeigt den “Sandmännchen-Leuchtturm”.

Das Leitfeuer Peenemünde ist auch als Motiv der 35 Pf-Marke der 1975 von der DDR-Post verausgabten Briefmarkenserie “Leuchttürme” zu finden.